Mitreden in der Schule - aber wie?
Knapp 70 engagierte Schüler:innen, von in ganz Oberfranken verteilten Schulen aller Schularten, kamen am Wochenende vom 1. bis zum 3. März 2024 auf der Burg Feuerstein mit einem gemeinsamen Vorhaben zusammen: die SMV an ihren Schulen durch das Bezirksseminar zu stärken und weiterzuentwickeln.
In diesem Jahr waren gleich drei Vertreter des Landesschülerrats dabei, um Licht in die Strukturen und Mechanismen der SMV auf Landesebene zu bringen. Ihr Besuch ermöglichte einen lebendigen Austausch von Ideen und förderte das gegenseitige Verständnis. In diesem Jahr wurde insbesondere die Bedeutung dessen beleuchtet, schulische Bildung nicht nur als akademisches Lernen zu verstehen, sondern auch als Plattform für lebenspraktische Fähigkeiten. Ihre Offenheit für Fragen und Vorschläge machten die Botschaft klar: bei der Schülermitverantwortung geht es um echtes Mitgestalten.
In den Workshops ging es konkret zur Sache. Der Workshop „Profil zeigen – für eine starke Demokratie“, geleitet von einer Referentin der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildung, bot dabei praxisnahe Einblicke in politisches Engagement und den Kampf gegen Populismus. Der Rhetorikworkshop bot die Plattform, das eigene Auftreten zu verbessern – ein Muss für jede:n SMV-Vertreter:in. Währenddessen war der Projektmanagement-Workshop eine Ideenschmiede für neue Aktionen. Ein weiterer Workshop nahm die Zusammenarbeit der SMV unter die Lupe, zeigte, wie entscheidend ein gutes Netzwerk für den Erfolg der Schülermitverantwortung ist und wie man dieses effektiv nutzen kann. Auch die regionalen Foren boten die perfekte Bühne, Erfahrungen mit den Vertreter:innen anderer Schulen des Landkreises auszutauschen und neue Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. Die Leitung dieser Workshop wurden von aktiven SMVler:innen übernommen.
Zum Abschluss des Seminars bekamen die Verantwortlichen erfolgreicher SMV-Aktionen die Gelegenheit, ihre Projekte als Best-Practice-Beispiele vorzustellen. Gemeinsam entstand so ein Ideenpool für kommende SMV-Projekte, in dem auch die am Wochenende entstanden Aktionsideen aus den regionalen Foren und den Workshops platz fanden. Zusätzlich wurde erörtert, wie man die SMV richtig nach außen trägt (Öffentlichkeitsarbeit) – von Logos bis Social Media, alles, um Aufmerksamkeit zu generieren, Nachwuchs zu gewinnen und die SMV-Botschaften zu verbreiten.
Der Bezirksjugendring Oberfranken und das Jugendhaus Burg Feuerstein selbst, ergänzten den Ablauf mit Einblicken in unterstützende Programme und Bildungsangeboten, von digitalem Streetwork über das Freiwillige Soziale Jahr bis hin zu „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Dieser Input öffnete den Teilnehmer:innen die Augen für die breiten Möglichkeiten des Engagements über die Schulgrenzen hinaus.
Zwischen all dem fachlichen Input sorgten Aktivitäten wie Bogenschießen, Niedrigseilgarten, das gemütliche Lagerfeuer, (Gelände-)Spiele und zahlreiche Gruppen- & Wahrnehmungsübungen für die willkommene Abwechslung.
Mit einem Koffer voller neuer Ideen und Projekte, angereichert durch neue Kontakte und ein gestärktes Verständnis für die Bedeutung aktiver Schülermitverantwortung, kehren die Teilnehmer:innen nun an ihre Schulen zurück. Das Seminar macht einmal mehr deutlich: Der Schlüssel zu einer lebendigen Schulgemeinschaft liegt im direkten Austausch!
Diego Kormann
Schülersprecher Gymnasium Fränkische Schweiz Ebermannstadt
